Luftschutzstollen

Um im Gemeindebezirk Altenbögge bzw. Bönen den Einwohnern, zum größten Teil Bergarbeiterfamilien, Schutz bei Fliegerangriffen zu bieten, entschließt sich die Zechenverwaltung 1942 einen bombensicheren Luftschutzstollen zu bauen. Dieser Luftschutzstollen liegt ca. 18 m unter der Tagesoberfläche im Mergel. Seine Länge beträgt ca. 480 m bei einer Breite von 2,80 m und Höhe von 2,20 m. Er bietet Raum für 3.500 bis 4.000 Personen. Von 3 Stellen, und zwar auf dem Zechenplatz, in der Mittelstraße und an der Bismarckstraße (heute Bahnhofstraße), werden die Arbeiten als Gegenortbetriebe in Angriff genommen. Starke Wasserzuflüsse behindern die Arbeiten sehr. Im Oktober 1943 wird dieser größte Stollen im Kreise Unna zur Benutzung freigegeben.

Mit der sich verschärfenden Kriegslage wird die Lage immer ernster, die Luftangriffe auf das Industriegebiet werden häufiger. Die Belegschaft von Übertage muss während der Schicht mehrere Male die Zechenbunker aufsuchen.

Bei einem Flieger-Großangriff am 27. März 1945 kamen beim Ansturm auf den Tiefbunkereingang Bismarckstraße mehrere Menschen zu Tode.