1945: Hermann Volz aus KZ befreit

5. Januar 2023 Federico 0

Erstveröffentlichung 8.5.2015 im Westfälischen Anzeiger.  „Hier spricht ein Arbeiter aus Hamm – Hermann Volz aus Altenbögge.“ Gebannt sitzen seine Eltern und sieben Geschwister in Bönen vor dem Volksempfänger, als diese Nachricht im Mai 1945 zu hören ist. Seit dem 5. Januar 1944 ist ihr Sohn und Bruder im berüchtigten Konzentrationslager Buchenwald als politischer Sträfling inhaftiert. Dies ist das erste Lebenszeichen des 37-jährigen Bergmanns und Kreisleiters der KPD, der von den Nationalsozialisten seit ihrer Machtergreifung verfolgt und inhaftiert worden ist. Später erinnert sich seine Schwester Alma Karge: „Wir waren überglücklich endlich wieder seine Stimme zu hören. Er hat so viel mitgemacht.“ […]

Vom Schandfleck zum Schmuckstück

23. November 2022 Friedrich-Wilhelm Westerhoff 0

Erstveröffentlichung 14.6.2012 in der WAZ. Die Geschichte des Alten Bahnhofs Lenningsen erfuhr nach der Stilllegung der 35,81 km langen Bahnstrecke von Dortmund-Süd nach Welver und der offiziellen Schließung des Bahnhofs im Jahre 1969 ihren ersten negativen Höhepunkt, als ein Teil der Gebäude dem Erdboden gleichgemacht wurde. Der wundersame Wandel vom Schandfleck zum Schmuckstück. Oder: Ein Bahnhof und seine bewegte Geschichte. Die Vorgeschichte. Mitte der sechziger Jahre hatte der Bedarf an Zugreisenden stark nachgelassen, weil Fabrikanten und Landwirte einen günstigeren Weg für ihre Güter entdeckt hatten, sodass der Lenningser Bahnhof nicht mehr ausreichend ausgelastet war. Das Schicksal des kleinen Bahnhofs schien […]

Alleenpracht für den Freiherrn

6. November 2022 Friedrich-Wilhelm Westerhoff 0

Erstveröffentlichung 24.4.2012 in der WAZ. Prachtvoll dieser Alleenweg. Wer als ursprünglich Ortsfremder die Steinstraße begeht, der kommt aus dem Staunen nicht heraus. Rechts und links wunderschön gewachsene alte Platanen. Fein geschnitten und direkt ins Auge stechend. Gepflegte Häuser. Saubere Gehwege. Auffallend attraktive Straßenbeleuchtung. Mit Blick über die nahe gelegene Bahnhofstraße scheint der Förderturm zum Greifen nahe. Einer der schönsten Wege der Gemeinde Dreht man sich um 180 Grad, dann bleiben die Augen an der Kirche an der Niemöllerstraße hängen. Der Mitteltrakt der Sackgasse wird durch Rondelle aufgelockert. Allerdings: Der Anpflanzung würde es ganz gut zu Gesicht stehen, wenn das dort […]

… und ein Mann konnte eine ganze Mühle drehen

5. November 2022 Federico 0

Die Bockwindmühle (auch Ständermühle, Kastenmühle oder Deutsche Windmühle) ist der älteste Windmühlentyp in Europa und auch ein Vorläufer der Alten Mühle in Bönen. Kernmerkmal dieses Mühlentyps ist es, dass das gesamte Mühlenhaus auf einem einzelnen dicken Pfahl (dem „Hausbaum“) steht, der senkrecht in einem unterhalb der eigentlichen Mühle befindlichen hölzernen Stützgestell (dem namengebenden „Bock“) befestigt ist. Auf dem Bock kann die gesamte Mühlenmaschinerie mittels der Hebelwirkung des Außenbalkens in den Wind gedreht werden. Diese Methode ist jedoch bei wechselnden Windrichtungen nicht optimal und sehr beschwerlich. Früheste Erwähnungen von Bockwindmühlen gibt es in Belgien und Nordfrankreich zu Beginn des 12. Jahrhunderts. […]

Postkarte von der Tulpenschau in Osterbönen

Ein Meer von Tulpen in Osterbönen

5. November 2022 Federico 0

Wer hätte gedacht, dass Bönen dereinst für kuze Zeit der Nabel der floralen Welt war. Endlose Tulpenfelder kennt und kannte man doch mehr aus unserem Nachbarland Holland. Aber im Jahre 1936 ließen 5 Millionen der ursprünglich wohl aus Persien kommenden Liliengewächse die Gemeinde erblühen. Auf dem Gelände des Bauern Schulze-Buxloh in Osterbönen fand Deutschlands größte Tulpenschau von 1936 bis 1938 statt. Auf Plakaten warb man für einen Besuch im „landschaftlich idyllischen“ Bönen. Die Reichsbahn bot den Transfer von allen Bahnhöfen im Umkreis von 75 Kilometern nach Bönen, Nordbögge und Lenningsen an. Von Bönen und Nordbögge wurden sogar ein „Kraftverkehr zur […]

Nordbögge sucht seinen Geburtstag

4. November 2022 Friedrich-Wilhelm Westerhoff 0

Erstveröffentlichung 2.4.2012 in der WAZ. Der nördlichste Ortsteil von Bönen wird 1 000 Jahre. Doch wann das genau ist, das mag im Augenblick noch keiner so recht sagen. Auch der Heimatverein „Dorffreunde Nordbögge“ nicht, der sich erst im November 2010 gegründet hat. Der nördlichste Ortsteil von Bönen wird 1 000 Jahre. Doch wann das genau ist, das mag im Augenblick noch keiner so recht sagen. Auch der Heimatverein „Dorffreunde Nordbögge“ nicht, der sich erst im November 2010 gegründet hat. Als „geistiger Vater“ des jungen Vereins gilt Nordbögges Ortsvorsteher Michael Plicht, der nicht nur zu den Gründungsmitgliedern zählt, sondern auch 1. […]

Die Geschichte des Dorfes Bramey

3. November 2022 Karl Löbbe 0

Erstveröffentlichung: 07.01.2012 im Westfälischen Anzeiger Bramey, dessen Name sich von „Braam, einer mit Ginster bewachsenen Heide“ ableitet, gehört neben Lenningsen und Flierich zu den südlichen Ortsteilen der Gemeinde. Mit geschätzten 300 Einwohnern bildet Bramey – wie auch Oster- und Westerbönen – den kleinsten Siedlungskern der sich wie Satelliten um Bönen lagernden Dörfer. Nach Recherchen von Ortsvorsteher Dieter Kretschmer stammt die erste urkundliche Erwähnung über nennenswerte Ansiedlungen in diesem Raum aus dem Jahre 1486. Man kann aber davon ausgehen, dass schon weitaus früher Menschen hier gelebt haben. Die Ritter „to der Brüggen“ residierten wohl als ältestes Geschlecht auf dem noch heute […]

Glück auf der Stockumer Wiese

14. Oktober 2022 Friedrich-Wilhelm Westerhoff 0

Erstveröffentlichung 13.4.2011 inder WAZ. Horst Höfer gehört zu den schillernden Figuren in der Region, denn er ist der Inhaber des wohl kleinsten Bergwerks der Welt an der Stockumer Wiese, das gerade in diesen Tagen wieder seine Pforten geöffnet hat. Horst Höfer ist nach eigener Aussage der letzte Knappe überhaupt, der zusammen mit seinem Kumpel Reinhard Scholz am Tag vor der Schließung der Zeche Königsborn III/IV am 15. Mai 1981 in das Bergwerk in Altenbögge eingefahren ist. Am 15. April 1982 habe er mit 50 Jahren den Bergbau nach „vielen, vielen bewegten Jahren“ endgültig verlassen. Doch die Liebe zum Bergbau sei […]

Weltkugel schmückt Kreisverkehr

Ein wahres Meisterwerk. Gewaltig und attraktiv zugleich. Ein handwerkliches Kunstschmiedewerk von höchster Güte und Individualität. Eine Weltkugel aus gefrästen Welser-Edelstahlprofilen. Vier Meter im Durchmesser. Unübersehbar für jeden, der auch nur in der Nähe vorbei kommt. Sie ziert seit kurzem die Verkehrsinsel an der Edison- und Poilstraße, die als zentrale Schnittstelle zwischen dem Industrie- und Gewerbepark „Am Mersch“ und der neuen Kreisstraße K 35n gilt, die mitten durch den „Inlogparc“ auf Bönener Seite führt. Die Verwunderung über die Weltkugel war unmittelbar nach der Aufstellung so groß, dass es sich einige Pkw- und Lkw-Fahrer nicht nehmen ließen, im Kreisel stehen zu bleiben, […]