Ein Meer von Tulpen in Osterbönen

Postkarte von der Tulpenschau in Osterbönen

Wer hätte gedacht, dass Bönen dereinst für kuze Zeit der Nabel der floralen Welt war. Endlose Tulpenfelder kennt und kannte man doch mehr aus unserem Nachbarland Holland. Aber im Jahre 1936 ließen 5 Millionen der ursprünglich wohl aus Persien kommenden Liliengewächse die Gemeinde erblühen. Auf dem Gelände des Bauern Schulze-Buxloh in Osterbönen fand Deutschlands größte Tulpenschau von 1936 bis 1938 statt.

Auf Plakaten warb man für einen Besuch im „landschaftlich idyllischen“ Bönen. Die Reichsbahn bot den Transfer von allen Bahnhöfen im Umkreis von 75 Kilometern nach Bönen, Nordbögge und Lenningsen an. Von Bönen und Nordbögge wurden sogar ein „Kraftverkehr zur Schau“ angeboten. Von Lenningsen aus empfahl man den Fußweg von 35 Minuten. So wurden zahlreiche Besucher erreicht, und die nutzten zur Einkehr einen umgebauten Hühnerstall. Den hatte der findige Bauer in eine Gartengaststätte umgebaut.