Baumsärge

Baumsarg aus dem ersten Jahrtausend. Von den in Bönen gefundenen Särgen hat sich die Spur im Lauf der Jahrzehnte verloren. Quelle: wikimedia commons

Baumsärge sind die ältesten Sargtypen überhaupt und waren schon in der ausgehenden Jungsteinzeit (Ende des 3. Jahrtausends v. Chr.) verbreitet. Seither sind sie für jede urgeschichtliche Periode nachweisbar, in der die Körperbestattung üblich war, also bis in die mittlere Bronzezeit (Abbildung) hinein (ca. 1200 v. Chr.) und dann wieder ab dem frühen Mittelalter (6 Jh. n. Chr.) In den dazwischen liegenden Abschnitten war es üblich, die Toten auf Scheiterhaufen zu verbrennen und die Asche in Urnen oder anderen Behältnissen beizusetzen.

Die ersten bekannten archäologischen Funde auf Bönener Gebiet wurden bereits um die Mitte des 19. Jahrhunderts gemacht und vom dem damaligen Bönener Pastors, Pfarrer Johann Heinrich Theodor Schmieding (1808 – 1860), beschrieben.

Im Gustav Lübcke-Museum der Stadt Hamm ist ein Baumsarg ausgestellt, der den Funden aus Bönen offenbar recht ähnlich ist. Er stammt aus der Kirche in Bockum bei Hamm. Durch eine naturwissenschaftliche Analyse (Dendrochronologie) wurde festgestellt, dass der Eichenstamm, aus dem dieser Sarg besteht, im Jahr 937 oder kurz danach gefällt worden ist. Dies passt recht gut zu der wahrscheinlichen Datierung des ersten Bönener Kirchbaus in das 10. Jahrhundert,