Ziegelei

Frühe Aufnahme der alten Ziegelei am Kletterpoth

Die Ziegelei im Bereich Kletterpoth (1861 bis 1960), wurde von dem aus Strickherdicke stammenden Bauern Johann Caspar Ludwig Staby gegründet, und in der Zeit von 1915 bis 1960 von der ZecheKönigsborn III/IV betrieben. Seit Beginn des 20. Jahrhunderts wurde der Brennbetrieb in einem 16-Kammer-Ringofen industriell betrieben. In den Spitzenzeiten wurden aus dem Lehm der Berghofschen Lehmgrube am Diecken bis 12.000 Ziegel täglich und bis zu 3,2 Millionen Ziegel in der Saison gebrannt. Die vornehmlich aus dem Lipperland und Hessen stammenden Ziegelbrenner wurden in der Kriegszeit von russischen Kriegsgefangenen und Zwangsarbeitern unterstützt.

Bei dem Luftangriff auf die Bönener Zeche am 27. März 1945 wurden einige Gebäude der Anlage zerstört. 

Die Baracken der Arbeiter und Kriegsgefangenen wurden in der Nachkriegszeit erweitert und renoviert. Sie dienten als Flüchtlingslager.

Im Jahre 1960, kurz vor dem hundertjährigen Bestehen, wurde die Ziegelei aus wirtschaftlichen Gründen geschlossen und von den Ziegeleiarbeitern unter der Federführung der Heerener Firma Kottke abgerissen. Auf dem Gelände wurde zwischenzeitlich eine Müllkippe errichtet. Heute dient der Bereich als Naherholungsgebiet.