von Boenen

Die Herren von Boenen (auch: Bönen) waren ein westfälisches Adelsgeschlecht. In der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts nahm das Geschlecht den Namen von und zu Westerholt und Gysenberg an (→ Westerholt-Gysenberg).

Wappen der Familie von Bönen. Wappenbuch des Westfälischen Adels.

Der namensgebende Stammsitz des Geschlechts war bereits 1194 ein Festes Haus in Bönen. Die Familie war ursprünglich ein Dynastengeschlecht, aus dem das ein identischen Wappen führende Rittergeschlecht Altena, die von Bögge, Budberg, Bruhnenberg, Neuhoff gen. Northof, Oedendael und Schlippenbach hervorgingen.

Ludolf von Boenen war 1243 Mitglied des Burgmannkollegiums auf Burg Blankenstein. Ab 1521 war Haus Berge im Gelsenkirchener Stadtteil Buer Eigentum der Familie von Boenen. Weitere Güter der Familie waren: Alt-Metlher im Kreis Unna, Haus Balken (Gelsenkirchen) (ab 1614), Beeck (Duisburg), Bermen (Essen) (1676, 1719), Bulckeradt (1719), Busche (1780), Kamen (1399, 1503), Haus Darl (1719), Dinkelburg (Ahaus) (1745), Gockinghoff (Bochum) (1747), Hamm (1412), Hartmannsgut in Castrop (1463), Hege (Recklinghausen) (1626, 1694), Hoven (Bochum) (1719), Haus Klostern (Kirchspiel Datteln) (1745), Lintrop, Lipperheide (Essen) (1719), Haus Löringhof (Kirchspiel Datteln) (1745), Marck (Hamm) (1243, 1328), Mönninckhoff bei Aldenzeele in der Twente (1745), Oberfelde (Hamm) (1480, 1626), Osterwyck (Hamm) (1296), Overhauss (ab 1615), Overkamp zu Vislaken (1396), Pöppinghausen (Castrop-Rauxel) (1550), Haus Stockum (Werne) (1817) und Haus Velmede (Hamm) (1425, 1500).

Ludolf Friedrich Adolf von Boenen (1747–1828) heiratete 1769 Wilhelmine Friderike Franziska Anna Freiin von und zu Westerholt und Gysenberg und nahm daraufhin deren Namen an. 1790 wurde er in den Reichsgrafenstand erhoben] Seine Tochter Maria Anna Wilhelmine war eine Geliebte Beethovens.

Ausführliche Stammfolgen zur Familie von Boenen finden sich bei Steinen.