von Steinen, Johann-Dietrich

Ev. lutherischer Prediger zu Frömern,
zeitl. General-Inspector des Ministeriums in der Grafschaft Mark,
Subdelegatus der Classe im Amt Unna,
Historiker
* 7.3.1699 in Frömern
† 31.8.1759 in Frömern

Der Sohn des Dietrich Reinhard von Steinen und seiner Frau Ida, (geb. Plettenberg) stammt aus einer traditionsreichen Fröndenberger Pfarrersdynastie deren Ahnherr nach einem Treffen mit Melanchton in Köln die erste lutherische Gemeinde in der Grafschaft Mark gegründet hatte.

Steinen heiratete am 14. März 1724 in Lippstadt (Westfalen) Clara Anna Ernestine Mönnich. Aus dieser Ehe entstammten drei Söhne und eine Tochter.

Von Steinen besuchte zunächst die Lateinschule in Unna (1711), dann das Archigymnasium in Dortmund und arbeitete nach seinem Studium der Theologie in Jena und Halle zunächst als Hauslehrer (1720) beim Grafen von Syberg-Aprath im Bergischen Land. 1722 ging er als Pfarrer und Gymnasiallehrer nach Kleve und 1724 nach Isselburg. Ab 1724 erarbeitete er die „Reformationshistorie des Herzogtums Kleve“. 1727 wurde er drei Jahre nach dem Tod seines Vaters dessen Nachfolger in Frömern. 1749 Ernennung zum Generalinspektor der lutherisch-märkischen Synode.

Von Steinen erarbeitet in dieser Zeit die vierbändige 6.000 Seiten umfassende Dokumentation: „Westphälische Geschichte“ (Lemgo1755/60). Das Werk gilt auch heute noch als eine der wesentlichen Quellen für die Geschichte der Grafschaft Mark, die in diesem Werk schwerpunktmäßig behandelt wird.

Quelle:  Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 35, Duncker & Humblot, Leipzig 1893, S. 699 f.