Nocker, Hanns

Hanns Nocker (Mitte), Tenor an der Komischen Oper Berlin. Foto (c) Komische Oper

* 23. Mai 1926 in Altenbögge
† 2. Mai 1992 in Berlin
Deutscher Opernsänger (Tenor)

Nocker war das fünfzehnte Kind einer Bergarbeiterfamilie und wuchs in ärmlichen Verhältnissen auf. Ein Stipendium von Ursula Oetker ermöglichte eine Ausbildung in Bielefeld bei T. Ritzhaupt sowie an der Folkwangschule in Essen bei Clemens Kaiser-Brehme; das Stipendium wurde ihm aber bald entzogen, weil er sich mit einem US-amerikanischen Besatzungssoldaten angelegt hatte. Auch ein fest zugesagtes Engagement am Theater Bielefeld kam dadurch nicht zustande. Kurze Zeit studierte Nocker an der Musikhochschule Köln, brach aber die Ausbildung mangels Geld wieder ab.

Von 1951 bis 1954 war er Mitglied des Opernstudios der Komischen Oper in Berlin. 1954 wurde er festes Ensemblemitglied der Komischen Oper, die Antrittsrolle war der 2. Sprecher in der Zauberflöte.

Hoffmanns Erzählungen wurde mit Nocker 1970 im DEFA-Studio Babelsberg verfilmt. Er feierte große Erfolge an deutschen und italienischen Opernhäusern sowie in Paris, Moskau, Stockholm und Wien.

Aus gesundheitlichen Gründen trat Nocker ab Mitte der 1980er Jahre nur noch selten auf. Bis zu seinem Tode blieb er an der Komischen Oper.

Cover einer Langspielplatte mit Hans Nocker

Hanns Nocker sing das Lied von Klein-Zack aus Hoffmanns Erzählungen
Nocker in der Puppenarie aus Hoffmanns Erzählungen.
Freischütz
Turandot
Othello