Volz, Hermann

Karteikarte mit den Inhaftierungen des Häftlings Nummer 2831: Hermann Volz. © Archiv Kreis Unna

Hermann Volz aus Altenbögge überlebt ein Jahr im KZ Buchenwald. Foto (c) Kreisarchiv.

+ 18.7.1908 in Lautenbach/Saar
* 5. April 1973 Hamm

Bergmann, Funktionär, KZ-Überlebender

Der gebürtige Saarländer wuchs in Bönen auf und arbeitete als Bergmann auf der Zeche Königsborn III/IV. Der Aktivist der Kommunistischen Partei Deutschlands überlebte als Verfolgter des Naziregimes 15 Monate im Konzentrationslager Buchenwald.

Am 14. April 1933, wenige Monate nach der Machtergreifung durch die NSDAP, wird Hermann Volz erstmalig von der Gestapo verhaftet. Der ehemalige Bergmann der Zeche Königsborn III/IV arbeitete zu der Zeit als Kreisleiter der Kommunistischen Partei Deutschlands. Voß wird mehrfach inhaftiert und verblieb 10 Jahre lang in verschiedenen Haftanstalten. Am 5. Januar 1944 erfolgte eine erneute Verhaftung und die Deportation ins KZ Buchenwald. Dort engagierte er sich ebenfalls politisch und unterstützte Mitgefangene.

Weil er politisch unbelastet war, machten ihn die Amerikaner ihn nach der Befreiung am 11. April 1945 kurzfristig zum Polizeichef von Weimar. Bereits im Juli 1946 war der Parteisekretär Hermann Volz bereits wieder Abgeordneter für Altenbögge auf. Im August 1947 wurde er zunächst Unterbezirkssekretär der KPD in Bielefeld, später in Düsseldorf. 1950 bis 53 arbeitete Volz als Vertreter für eine Stuttgarter Firma.

Aufgrund gesundheitlicher Auswirkungen der langen Haftzeit, arbeitete Volz mit seiner Frau Gisela in den nächsten zehn Jahren bis 1963 in ihrer Werbefirma mit und half in ihrer Schankwirtschaft aus. 

Zwölf Jahre seines Lebens verbrachte Hermann Volz in Zuchthäusern und im Konzentrationslager. Als Opfer der NS-Verfolgung erhielt er 25 Mark monatlich als Rente.

Mehr zur Lebensgeschichte von Hermann Volz in diesem Artikel von Kira Presch.