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Fraikin, Frank

Frank Fraikin auf der Bühne. Foto © PR

* 21. März 1944 in Amsterdam
† 12. Dezember 2020 in Bad Sassendorf

Frank Fraikin: Der „Singende Holländer“ – Eine Stimme, die in Erinnerung bleibt

Frank Fraikin, geboren am 21. März 1944 in Amsterdam und verstorben am 12. Dezember 2020 in Bad Sassendorf, war über Jahrzehnte hinweg der Inbegriff eines Show-Highlights für die unterschiedlichsten Anlässe. Ob Galas, Stadtfeste, Bälle, Hochzeiten oder andere Feierlichkeiten – der internationale Künstler verlieh jeder Veranstaltung ein unvergleichliches Flair. Als Profi bereiste er die Welt und begeisterte die Menschen auf seinen Tourneen. Zahlreiche Fernseh- und Rundfunkauftritte machten den „Singenden Holländer“ einem breiten Publikum bekannt.

Ein „goldenes“ Repertoire und unvergessliche Auftritte

Fraikins „goldenes“ Repertoire umfasste ein breites Spektrum: von Klassikern der Popmusik über Country und Western bis hin zu deutschen Schlagern. Er traf stets den richtigen Ton, sei es bei einer Christmas-Gala oder einer Oldie-Nacht. Zu seinen beliebtesten Interpretationen zählten Evergreens wie „Wann wird´s mal wieder richtig Sommer“, „Quando, Quando“ oder „Ich war noch niemals in New York“. Besonders stolz war Fraikin auf sein eigens für Bönen geschriebenes Lied „Wenn der Sommer kommt ins Bönener Land“. Er betonte, der Erste gewesen zu sein, der so etwas für Bönen gemacht hat, und feilte vier Jahre lang an dieser „Hymne“.

Vom Gastronomen zur Stimmungskanone

Der gebürtige Niederländer, der eine klassische Gesangsausbildung absolvierte, konnte sich ein Leben ohne Bühne nicht vorstellen. Bevor er sich ganz dem Gesang widmete, war er erfolgreich als Gastronom tätig. In Bönen führte er das „Alt Amsterdam“ und die „Gartenklause“. Schon damals war er als „Stimmungskanone“ bekannt. Er erinnerte sich lachend daran, wie er „immer hinter der Theke gesungen und Programm gemacht“ hat und sprach von „wirklich schönen Zeiten“. Besondere Erinnerungen verband er mit einem Straßenfest in der Gartenstraße, das fast 5.000 Menschen anzog und „großartig“ war.

Lebenslange Leidenschaft für die Musik und den Nachwuchs

Auch im Rentenalter gab Frank Fraikin das Singen nicht auf. Er absolvierte jährlich noch 25 bis 30 Auftritte, besonders gefragt war er zu Karneval oder in der Weihnachtszeit. Darüber hinaus unterrichtete er junge Menschen kostenlos, „um sie fit für die Bühne zu machen“. Seine Leidenschaft galt auch dem Schreiben von Liedern, wobei er sich nicht scheute, brisante Themen aufzugreifen, wie ein Lied über Hartz IV zeigte. Fraikin legte Wert auf kritische Texte und betonte: „Ich will nicht einfach etwas dahinklatschen und billige Schlager machen.“ Er freute sich stets darauf, sein Bönen-Lied beim nächsten Stadtfest zu singen.