Geht‘s hin und haut’s eahna 5 Trümmer eini!

Joseph Uridil, derr Superstar von Rapid Wien, war in den vierziger Jahren Trainer in Altenbögge.

Fußball kann so einfach sein, und die schlichtesten Weisheiten sind sicher nicht die schlechtesten. In der Zeit von 1942 bis 1943 trainierte ein Idol des deutsch-österreichischen Fußballs den VfL Altenbögge: Josef Uridil. Mit Altenbögge wurde Uridil zweimal Vizemeister der Gauliga Westfalen.

Vor seinem Engagement in Altenbögge war der „Pepe“ genannte Uridil u.a. Stürmer bei Rapid Wien. Zur Legende wurde er, als er quasi im Alleingang in einem Meisterschaftsspiel gegen den AC Wien einen 1:5 Rückstand noch in einen 7:5 Sieg umwandelte. Uridil schoss alle Tore für Rapid und wurde danach zur Ikone mit dem Ehrennamen „Tank“.

Uridils Entwicklung begann nach ersten Einsätzen bei Hakoa mit Wacker Wien. 1914 engagierte ihn Rapid Wien, wo er bis zum Jahre 1926 kickte. Zwischen 1919 und 1926 stürmte er acht mal im österreichischen Nationalteam und erzielte dabei 8 Tore. Der Superstürmer dürfte in seinen 14 Rapid-Jahren an die tausend Tore erzielt haben.

1922 wurde ihm sogar das Lied „Heute spielt der Uridil“ gewidmet.
1920/21 gewann er die Meisterschaft zum dritten Mal in Folge. Danach trainierte Uridil den italienischen Club Bari (II), arbeitete als Coach beim FC Luzern und wurde 1942 als Trainer mit dem VFL Altenbögge hinter Schalke 04 Westfälischer Vizemeister. Später wirkte Uridil beim westdeutschen Oberligisten Sportfreunde Hamborn 07.

Bekannt ist Uridil den Bönenern nicht nur zuletzt wegen seiner markanten Sprüche geblieben: “I sog nur ans: Die san 11 Leit’, ihr seid’s 11 Leit’, und jetzt geht’s hin und haut’s eahna 5 Trümmer eini!”

Josef Uridil (*24.12.1895 †20.05.1962), Fußballer bei Rapid Wien und Trainer in Altenbögge
Plattenlabel der Uridil-Schallplatte. Ein Klick auf die Abbildung leitet zur einem Audiofile auf der Österreichischen Mediathek.